Zero Waste & Naturkosmetik

Zero Waste — das ist ein Leben, ohne Müll zu produzieren. Zumindest theoretisch. In der Praxis ist das nämlich gar nicht so einfach.

5 Prinzipien

Als Grundlage dienen der Zero-Waste-Bewegung fünf Prinzipien, mit denen Müll so weit wie möglich vermieden werden soll. Diese werden auch die fünf Rs genannt:

Refuse: Das ist die bewusste Ablehnung von Müll. Hier sind vor allem unnötiges Verpackungsmaterial & Co. gemeint, aber auch der gedankenlose Konsum allgemein. Je weniger wir konsumieren (je mehr wir also ablehnen), desto weniger muss produziert und später entsorgt werden.

Reduce: Hier geht es um Reduzierung von Unnötigem. Wie viele Kleidungsstücke haben wir, die wir nie anziehen? Und das ist nur ein Beispiel. Die Produktion der unzähligen ungenutzten Dinge, die wir alle besitzen, hat Ressourcen gekostet. Dinge, die nicht benötigt werden, werden wieder unter die Leute gebracht. Mit Hilfe des Internets ist das einfacher, als jemals zuvor. Natürlich können wir die Sachen auch verschenken.

Reuse: In den letzten Jahren hat die Wegwerfgesellschaft immer wieder neue, zuvor undenkbare Gipfel erreicht. Einwegprodukte sind aber nur gut für eine Gruppe — die Produzenten, denn sie sorgen für stetig neue Käufe. Es wird also auf Mehrwegalternativen und Produkte gesetzt, die repariert werden können.

Recycle: Alles, was trotz der ersten drei Rs noch an Müll übrig bleibt, sollte unbedingt in den Recycling-Kreislauf eingebracht werden, denn auch das schont Ressourcen.

Rot: Hier geht es einfach ums Kompostieren. Küchenabfälle werden so zu hochwertigem Dünger.

Naturkosmetik — besser für die Umwelt?

Diese Prinzipien kann man nun auch auf Kosmetikprodukte anwenden. Gerade dort gibt es ja wahnsinnig viel Plastikmüll, aber auch einzelne Inhaltsstoffe spielen eine Rolle. So enthält Naturkosmetik keine für die Natur kritischen oder problematischen Stoffe. Und vor allem enthält Naturkosmetik kein Mikroplastik.

Mikroplastik — extremes Problem

Als Mikroplastik werden keine Kunststoffpartikel bezeichnet, die in vielen verschiedenen herkömmlichen Kosmetikprodukten, z. B. Peelings oder Zahncremen, enthalten sind. Über die Abflüsse gelangen diese winzig kleinen Plastikteilchen in die Umwelt. Dort dauert es Jahrhunderte, bis sich das Mikroplastik abgebaut hat. Mikroplastik enthält viele Weichmacher und Phtalate, die hormonell aktiv oder sogar giftig sein können. Dazu kommt, dass sich an der Oberfläche von Mikroplastik weitere Umweltgifte anreichern.

Mittlerweile gibt es in der Natur so viel Mikroplastik, dass es in die Nahrungskette gelangt. Heute findet sich Mikroplastik sogar schon im Trinkwasser!

Diese Entwicklung kann nur gestoppt werden, indem man auf Produkte, die Mikroplastik enthalten, verzichtet.

Plastikverpackungen — gibt es Alternativen?

Heute gibt es in der Naturkosmetik ein Umdenken. Viele Kosmetikhersteller versuchen momentan, auf Plastik so weit wie möglich zu verzichten oder es werden alternative, biologisch abbaubare Verpackungslösungen gewählt.

Es gibt auch schon Produkte, die ganz ohne Plastik auskommen, und es werden laufend mehr. Auf Ecco Verde haben wir eine eigene Kategorie angelegt mit Produkten, die plastikfrei sind oder mit nur wenig Plastik auskommen — von Seifen über Cremen bis hin zu Wascherde. Hier findest du unser Angebot dazu.

In der plastikfreien Kategorie ist nichts für dich dabei? Dann kannst du deine Kosmetik immer noch selbst herstellen und so Müll vermeiden. Wir haben auch ein Angebot an Rohstoffen für selbstgemachte Kosmetik.

Das hat viele Vorteile:

  • man spart unnötige Verpackungen
  • es kommt nur das ins Produkt, was man selbst möchte
  • es macht Spaß

Fazit

Obwohl die Auswahl an plastikfreien Kosmetikprodukten stetig wächst, ist sie momentan noch überschaubar. Das bedeutet, dass wir oft noch Kompromisse machen müssen (wenn es z.B. nicht nur plastikfrei, sondern auch vegan sein soll). Doch selbst der schlechteste Kompromiss ist immer noch besser, als gar nichts zu tun.