Auch schlanke Frauen haben Cellulite

Ist die Cellulite einmal entstanden, bedarf es großer Disziplin und Konsequenz, um das Hautbild zumindest zu verbessern. Mit Ausdauersport und Kräftigungsübungen, basenhaltigen Lebensmitteln und viel Wassertrinken kann man den unschönen Dellen in der (Orangen-)Haut zu Leibe rücken. Dabei ist Cellulite kein „Privileg“ molliger, älterer Frauen.

Schuld an der Cellulite ist das bei Männern und Frauen unterschiedlich aufgebaute Bindegewebe, das bei Frauen parallel verläuft, bei Männern dagegen netzförmig und damit viel stabiler ist. Dazu kommt die Menge an vorhandenen Fettzellen – Frauen haben viel mehr davon, ungefähr doppelt so viel. Und die können sich füllen. Dann drücken sie sich als unschöne Dellen durch das schwache Bindegewebe von der Unterhaut durch und werden sichtbar.

Das geht auch bei dünnen Oberschenkeln, jungen Popos und untrainierten Unterarmen aller Altersschichten – oft ist es eine Frage der Veranlagung, ob man mit 20 schon unglücklich vor dem Spiegel steht und sich keine kurzen Hosen mehr zu tragen traut. Insgesamt dürften an die 80 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens betroffen sein. Besonders deutlich ist Cellulite im Stehen zu sehen, weil die Muskulatur da angespannt ist. Im Liegen sieht man schwächere Ausprägungen des kosmetischen Problems fast nicht.

Was kann man dagegen tun? – Erstens: Massieren, aber richtig!
Mit Massagen soll das Bindegewebe vermehrt durchblutet und der Stoffwechsel angekurbelt werden. Profis setzen dabei Techniken wie Schröpfen oder die Saugpumpenmassage ein, um die Haut und das Bindegewebe besonders anzuregen und für mehr Durchblutung zu sorgen. Man kann aber auch ganz einfach bürsten, vor allem am Morgen, nach einer kalt-warmen-Wechseldusche. Danach trägt man eine Anti-Cellulite Creme oder Birkenblätter- und Rosmarinöl auf.
Auch Lymphdrainagen sind optimal, um das Bindegewebe von Schlacken und Wassereinlagerungen zu befreien. Weiters wirken sich Saunabesuche, Schwimmen im kühlen See, Joggen oder Radfahren positiv auf das eigene Erscheinungsbild aus.

Zweitens: Richtig essen.
Cellulite liebt Fastfood. Fettreiche Nahrung, weißes Mehl, Alkohol, Kaffee und Süßigkeiten übersäuern das Gewebe und lassen die Dellen so richtig gedeihen. Basische Nahrungsmittel sorgen dagegen für ein basisches Klima – also: viel Fisch, Obst, gedünstetes Gemüse und Vollkornbrote essen – auch dadurch wird das Gewebe entsäuert und die Cellulite entschärft. Vorsicht mit zu viel Salz. Und: Achtung, Radikaldiäten lassen das Bindegewebe nur zusätzlich erschlaffen!

Drittens: Viel Wasser, viel Vitamin C und Kalium.
Vitamin C-Bomben wie Erdbeeren, Kiwis, Paprika (zweimal täglich) und 250 mg Vitamin C zusätzlich – das soll laut dem Gesundheitsexperten Prof. Hademar Bankhofer ein wahrer Cellulitekiller sein. Da Vitamin C außerdem die Fettverbrennungsrate erhöht, wirkt sich das insgesamt positiv aus. Und: Zwei bis drei Liter (stilles!) Wasser pro Tag getrunken, schwemmt Schlacken und Giftstoffe aus und macht die Haut schön prall.
Auch Kalium ist ein prima Helfer beim Entschlacken und wirkt entwässernd. Es ist in Broccoli, Blumenkohl, Spargel, Tomaten etc. enthalten. Kochsalz setzt dem Kaliumhaushalt jedoch zu, das heißt, auch Salz steht auf der falschen Seite – auf Seiten der Cellulite.