Kokosöl - exotisches Universalgenie

Kokosöl ist ein echter Tausendsassa. Manchmal möchte man fast meinen, es gäbe nichts, was es nicht kann. Die Einsatzmöglichkeiten sind tatsächlich sehr vielfältig. Neben allerlei Anwendungsmöglichkeiten in der Küche ist es auch in der Körperpflege anwendbar.

Gewinnung & Zusammensetzung

Kokosöl ist ein natürliches Pflanzenöl. Es wird gewonnen, indem das Fruchtfleich der Kokosnuss gepresst wird. Kokosöl besteht zu 99 % aus in Triglyceriden gebundenen, gesättigten Fettsäuren. Viele werden jetzt denken: „Gesättigte Fettsäuren? Die sind doch ungesund.“ Zumindest wurde das in den letzten Jahren immer wieder von vielen Wissenschaftlern vorgebetet. Mittlerweile ist man draufgekommen, dass sie nicht so schlecht sind, wie immer behauptet wurde. Es kommt neben der Menge nämlich auch auf die Art der gesättigten Fettsäuren an, denn diese bilden eine große Gruppe. Dazu gehören auch mittelkettige Fettsäuren, wie etwa Laurin-, Capron-, Caprin- und Caprylsäure. Diese Fettsäuren sind leicht verdaulich und wasserlöslich. So gelangen sie über die Blutbahn schnell in die Leber, wo sie bevorzugt zur Energiegewinnung verwendet werden. Die vier oben erwähnten, mittelkettigen Fettsäuren sind es nun, die dem Kokosöl seine außergewöhnlichen Eigenschaften verleihen. Sie machen nämlich mit 60 bis 71 % den Hauptbestandteil des Kokosöls aus.

Eigenschaften mittelkettiger Fettsäuren

Noch sind nicht alle mittelkettigen Fettsäuren gut erforscht. Eine der bekanntesten, über die man schon viel weiß, ist die Laurinsäure. Diese ist zu einem hohen Anteil in Kokosöl enthalten. Sie besitzt sowohl antibiotische und antivirale als auch fungizide Eigenschaften. Dazu kommen stark hautpflegende Eigenschaften. Kokosöl spendet Feuchtigkeit, schützt die Haut vor aggressiven Umweltgiften und reguliert den Säure-Basen-Haushalt.

Kokosöl oder Kokosfett - was ist der Unterschied?

Vielleicht bist du schon einmal im Supermarkt vor einem Regal gestanden und mussten sich zwischen Kokosöl und -fett entscheiden. Dabei hast du dich gefragt, worin der Unterschied liegt. Die Antwort: es gibt keinen. Es handelt sich lediglich um zwei Bezeichnungen für ein und dieselbe Sache. Da der Schmelzpunkt von Kokosfett bzw. -öl bei 24 Grad liegt, ist es in Mitteleuropa meist eine feste, cremig-weiße Masse, die als Fett bezeichnet wird. Steigen die Temperaturen über den Schmelzpunkt wird das Fett zu einem klaren, flüssigen Öl.

Kokosöl in der Kosmetik

Aufgrund seiner pflegenden Eigenschaften kann Kokosöl sowohl für die Haut- und Gesichtspflege, aber auch bei der Haarpflege eingesetzt werden. Vor allem, wenn du Naturkosmetik bevorzugst (was du sicher tust, da du ja gerade einen Artikel im beauty blog von Ecco Verde liest) und gern auf Chemie verzichten kannst, ist es interessant. Wichtig ist, dass du beim Kauf darauf achtest, reines Kokosöl ohne Zusätze, wie Konservierungsstoffe, zu kaufen. Es sollte zudem weder raffiniert, noch desodoriert, gebleicht oder gehärtet sein und am besten aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

In einem einem anderen Artikel stellen wir dir konkrete Anwendungsmöglichkeiten von Kokosöl für die Haut-, Gesichts- und Haarpflege vor.